Eine Trennung oder Scheidung ist emotional belastend – und oft ist das gemeinsame Haus eines der größten Streitthemen. Verkaufen? Einer übernimmt? Oder vermieten? Die richtige Lösung hängt von vielen Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du als Betroffene:r kennen solltest.
1. Wer ist Eigentümer:in?
Steht nur eine Person im Grundbuch, entscheidet sie allein über den Verkauf. Stehen beide Ex-Partner:innen drin, müssen beide zustimmen – unabhängig vom Güterstand (z. B. Zugewinngemeinschaft).
2. Immobilie verkaufen oder übernehmen?
Oft ist der Verkauf die fairste Lösung, da beide Seiten den Erlös gerecht aufteilen können. Alternativ kann einer die andere auszahlen – hierzu ist meist eine Wertermittlung notwendig.
3. Wann ist der beste Zeitpunkt für den Verkauf?
Idealerweise noch während der Trennung, bevor hohe Kosten entstehen (z. B. doppelte Haushalte). Allerdings sollten beide Parteien bereit sein, zusammenzuarbeiten – oder eine neutrale Vermittlung (z. B. durch Makler:in) in Anspruch nehmen.
4. Was passiert mit bestehenden Krediten?
Läuft die Finanzierung auf beide, haften beide – auch nach der Trennung. Eine Umschuldung oder Kreditübernahme muss mit der Bank verhandelt werden.
5. Was ist mit Kindern im Haus?
Wenn ein Elternteil mit Kindern wohnen bleibt, kann ein befristetes Wohnrecht vereinbart werden. Dies muss im Vertrag geregelt werden – ebenso wie Nebenkosten und Instandhaltung.
Fazit:
Ein Immobilienverkauf bei Scheidung ist möglich – aber oft komplex. Gute Beratung, ein klarer Fahrplan und ein neutraler Blick von außen helfen, faire Lösungen zu finden. So kann das Kapitel gemeinsam abgeschlossen werden – ohne zusätzliche Belastung.
Schreibe einen Kommentar