Was ist ein Sanierungsfahrplan?

Der Sanierungsfahrplan ist im Kern ein Fahrplan zur energetischen Sanierung – und für viele Eigentümer alter Häuser ein realistisches Warnsignal, was in den kommenden Jahren auf sie zukommt.

Hier die nüchterne Einordnung, was er bedeutet, kostet und verändert:

Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein Dokument, das ein Energieberater für ein konkretes Gebäude erstellt.
Er zeigt in Etappen, wie ein Haus schrittweise energetisch saniert werden kann – z. B.:

  • Dämmung von Dach, Fassade, Kellerdecke
  • Austausch von Fenstern
  • Erneuerung der Heizung
  • Einbau einer PV-Anlage
  • Lüftung, Wärmepumpe etc.

➡️ Der Fahrplan ist kein Gesetz, aber Basis für viele Förderungen und langfristig eine Art Pflichterklärung.

Warum wird das jetzt relevant?

Weil die Gesetze für energetische Anforderungen verschärft werden:

  • Ab 2024: viele neue Förderprogramme setzen einen iSFP voraus
  • Mittelfristig: EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) könnte ab 2030 Mindeststandards für alte Häuser vorschreiben
  • Wer verkauft oder vermietet, muss oft Energieeffizienz nachweisen

➡️ Für alte Bestandsimmobilien heißt das:
Sanierung wird zur Pflicht. Nur die Reihenfolge ist (noch) freiwillig.

Was kostet ein Sanierungsfahrplan?

  • i. d. R. ca. 800–1.500 € brutto (je nach Objektgröße)
  • Bis zu 80 % Zuschuss über BAFA-Förderung
    → Effektiv oft nur 200–400 € Eigenanteil

➡️ Guter Deal – aber nur, wenn man die Sanierung auch wirklich angeht.

Welche Konsequenzen hat der Fahrplan?

1. Realistische Kostenschätzung
Du erfährst, was die Sanierung in den nächsten Jahren kosten wird – und welche Maßnahmen wann sinnvoll sind.

2. Verkaufsargument – oder Verkaufsnachteil
Mit iSFP: besserer Zugang zu Förderungen, besserer Eindruck beim Käufer.
Ohne: unsichere Zukunft, höhere Preisabschläge.

3. Fördervoraussetzung
Für viele BEG-Förderprogramme (Bundesförderung für effiziente Gebäude) Pflicht, um Bonus-Zuschüsse zu bekommen.

4. Langfristiger Druck
Je nach politischer Entwicklung kann aus dem Fahrplan ein Pflichtenheft werden.

Was bedeutet das für Eigentümer alter Immobilien?

  • Kurzfristig: Planungs- und Entscheidungsgrundlage
  • Mittelfristig: Fördervoraussetzung
  • Langfristig: Sanierungszwang mit Ansage

Besonders relevant für Häuser mit Baujahr vor 1980 und Energieklasse E, F oder G.

Ein Sanierungsfahrplan ist keine Pflicht – noch nicht.
Aber wer ihn hat, sieht klarer: über den Zustand, die Kosten und die Zukunft seines Hauses.

Für viele Eigentümer alter Bestände wird er zur Gretchenfrage:
„Will ich das noch sanieren – oder lieber jetzt verkaufen?“

PS: Der Immobilienmarkt im Bestand wird auseinanderlaufen:
Energetisch fit = gefragt. Energetisch träge = abgewertet.

Wer verkaufen will, sollte handeln, bevor der Preisverfall einsetzt.
Wir bei Immolina helfen Dir bei der ehrlichen Einschätzung und Umsetzung.

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